RCS-Racing RCS Racing


Das Schnellste zum Schluß

Mit der International Sidecar Trophy auf dem Frohburger Dreieck, eines der letzten Straßenrennen in Deutschland in seiner 51. Auflage Straßenrennen!! d.h. Rennen auf abgesperrten Bundesstraßen, Strohballen statt Kiesbett, angeteerte Bordsteinkanten statt Curbs, Felder und Gebüsch statt Auslaufzonen, Bauernhof statt Boxengasse, Fahrbahnmarkierungen und Gullideckel statt Grip, usw…….. alles in allem etwas anders und für das RCS-Racing Team Neuland.

Am Freitag erst nach der Arbeit los, die Organisatoren halten ja für jedes Team einen Platz frei. Das Team kam trotzdem als letztes im Fahrerlager an, und stand somit dann doch etwas Abseits bei Bauer „Piepenbrink“ auf dem Hof. Nach dem Aufbau im Scheinwerferlicht sah es noch ganz passabel aus, aber nach heftigem Regen in der Nacht zum Samstag und frühmorgendlichen landwirtschaftlichen Aktivitäten des Hausherren hatte sich die Zufahrt zum Standplatz in eine Matschwüste und das Zelt zum Teich gewandelt. Nun war guter Rat teuer. Mit einem solchen Renngespann fährt man ja keine Crossveranstaltung. Also flugs des Bauern Geräteschuppen aufgeräumt und gefegt, Auffahrrampen für die Schwelle zum Schuppen zusammengetragen und das Gespann samt Werkzeugwagen dort hineingestellt. Anschließend noch die Zufahrt zumindest von Kuhscheiße und dem ganz groben Dreck befreit und es konnte los gehen.

Auf Grund des nassen Kurses wurden Regenreifen und wegen der langen Geraden auf dem Frohburger Dreieck auch noch eine längere Übersetzung montiert. Dem Team ging im Vorstart dann aber doch ganz schön die Muffe. Mit über 200 Sachen bei Regen auf ´ner nassen Landstraße ohne wirkliche Auslaufzonen. Whow, ganz schön bekloppt ! Aber der Spaß kommt beim Fahren und zu den Regenpuschen hatte das RCS-Racing-Team im Lauf der Saison schon einiges Vertrauen aufbauen können. Am Nachmittag beim Pflichtraining hatte es partiell abgetrocknet und es empfahlen sich die Intermediates für eine gute Startaufstellung.

Geklappt hat die Strategie mit dem guten Startplatz dann leider doch nicht so ganz. Erst zu wenig Sprit an Bord, dann mit Karacho in den Notausgang, zwei mal Gelbe Flaggen im Bereich der Schikane plus weiterhin sehr viel Respekt vor der Strecke und schon steht man weit hinten in der Aufstellung. Abends gab das RCS-Racing-Team seinen „Einstand“ in der Sidecar Trophy und alle anwesenden Teams feierten bis weit in den Abend hinein bei Bier und Bockwurst eine tolle Renn-Szene.

Sprintrennen am Sonntag Vormittag, Rainer Crome erwischt den bislang besten Start der Saison und kann sich in der ersten Runde schon um fünf Plätze verbessern, von welchen im Lauf des Rennens nur einer wieder hergegeben werden musste.

Den Start bekam das RCS-Racing-Team auch beim Goldrace nahezu perfekt hin, aber die anderen Teams passten diesmal auf und klappten die Tür in der ersten Kurve frühzeitig zu. Auf der langen Geraden und mit der Macht der 1000 Kubik wurden dann doch noch zwei eingesammelt bevor sich das Feld nach der Schikane in die Länge zog. Mehrere Ausfälle ließen dann, allerdings Kampflos, doch noch eine bessere Platzierung als am Morgen zu, was somit noch mit 2 Meisterschaftspünktchen im letzten Lauf der Saison belohnt wurde. Nach der Siegerehrung des Goldrace wurden auch die Pokale der International Sidecar Trophy für die Gesamtsaison wie folgt vergeben:

Erster Platz und Meister der Serie :  Team Knapton Racing mit Ken Knapton und Enrico Roick im Boot

zweiter Platz und Vizemeister :          Team Early Grey mit Eckart Rösinger und Any Kolloch im Boot

Platz drei auf dem Podium :                Team TAZ-Racing mit Tassilo Gall und Hendrik Crome im Boot

Auch das RCS-Racing-Team hat die sich selbst gesteckten Ziele der ersten Saison im Feld der International Sidecar Trophy erreichen können. Man war nie wirklich neben der Strecke, konnte sogar vereinzelt in die Punkte fahren, bislang für das RCS-Team unbekannte Strecken „erfahren“, das Gefühl für die schnelle Flunder langsam entwickeln und der Freundeskreis hat sich mit vielen Personen aus der „Trophy“ erweitert. Auch konnten wir mit „Günni“ Brunke einen Mechaniker für das Team begeistern, welcher das RCS-Racing Team mit Rat und Tat während der Saison begleitet hat und auf welchen das Team auch für 2014 nicht mehr verzichten mag.

Die Nennung für das Trainingslager von Carlo für die 2014er Saison wurde bereits abgegeben und somit sieht man sich in Val de Vienne !!

Btw: das RCS-Racing Team hat den „Trial“-Auftritt bei der diesjährigen Frank-Sauer-Trophy aus Gründen mangelnden Trainings abgesagt. Rainer und Moritz Crome werden das kleine Gespann aber diesen Herbst auf dem Gelände eines nahen Enduroclubs zum Einsatz bringen und mit etwas mehr Übung dann nächstes Jahr evtl. damit wieder am Start stehen.

 

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