RCS-Racing RCS Racing


Das Comeback am Schleizer Dreieck

Je näher der Termin rückte desto nervöser wurde das Team hinsichtlich des geplanten Comebacks.

Tanja und Rainer Crome planten schon am Donnerstag anzureisen um das freie Training am Freitag mitnehmen zu können. Der Team Mechaniker Günter Brunke weilte im Norwegenurlaub und drückte aus der Ferne die Daumen. Auch hatte man neue Reifen bestellt, welche wenn möglich vor den Zeittrainings am Samstag aufgezogen und angefahren sein sollten.

Nun war es also endlich soweit und es ging voller Spannung nach einer arbeitsreichen Woche Richtung Osten. Da schon ein paar Mal in Schleiz dabei gewesen, fand sich schnell der Fahrerlager-Platz der Sidecar-Trophy  und auch die Wiedersehensfreude mit den schon anwesenden Organisatoren und Teams nahm ein bisschen von der knisternden Spannung. Der Aufbau des Rennzelts, das Entladen des Equipments einfach nahezu jeder Handgriff saß als wenn das Team niemals für so lange Zeit weggewesen wäre. Schon mal ein gutes Omen? Freitagvormittag nach einem guten Frühstück wurde das Gespann nochmals durchgeschaut und man wartete auf den Moment wo es losgehen sollte.

Der Plan war, im Rahmen des freien Trainings zwei ganz sanfte Runden zu fahren um zu überprüfen ob es Kopfseitig Probleme gibt oder ob man das Geschehene verdrängen würde können. Den beiden Protagonisten war daher schon etwas bange als die Kombis angezogen wurden und der Motor warm lief. Bei schönem Sommerwetter um 15:20 Uhr Ortszeit gab es dann auch kein Zurück mehr und das Windle-Gespann wurde aus der Boxengasse auf die sehr schöne Strecke gesteuert. 2  Runden später beim Wiedereinfahren in die Boxengasse kam das Handzeichen der Beifahrerin zur Durchfahrt und es wurden ein paar Kohlen aufgelegt. Das Gespann tat ebenfalls sein Bestes, als wenn es beweisen musste dass es in Originalbesetzung am liebsten liefe. Es schien alles in Butter zu sein und das Team atmete erstmal auf. Feuerprobe bestanden!!

Freitagabend kam dann auch der sehnlichst erwartete Reifenservice und begann mit dem Reifentausch für vorbestellten Pellen. Das RCS-Racing Team hatte einen neuen Satz Regenreifen bestellt, da die Wettervorhersage für den folgenden Trainingstag schlecht aussah und man den alten Regenreifen aus der Zeit vor der Zwangspause nicht mehr traute.  Samstagmorgen war es zwar wolkig, aber die Strecke war trocken. Man unterhielt sich im Vorstart zum ersten Training gerade noch mit den lokalen Streckenposten über die Wettervorhersage als langsam der erste Regen einsetzte.  Zum Reifenwechsel zu spät. Also auf Slicks raus und so lange fahren wie man es sich bei den immer schlechter werdenden Verhältnissen traute. Nach vier Runden war für Rainer Crome der Punkt erreicht, wo im schnellen Streckenabschnitt „Senk“ für die Slicks zu viel Wasser auf dem Track stand und er das Training beendete. Ein heftiger Platzregen direkt vor dem zweiten Training machte für das RCS-Racing Team die Reifenwahl einfach und die neuen Regenreifen kamen zum Einsatz. Startplatz 18 in Reihe 7 war das Ergebnis womit sich das Team mehr als zufrieden geben konnte.

Das Sprintrennen am Sonntagvormittag wurde bei bestem Rennwetter gestartet. Der Start verlief bestens und man sortierte sich so um die 13. Position nach der ersten Linkskurve ein. Nur Team Pickl, welche am Ende der Startgeraden durchs Gras musste sowie das Team Sidecar-Dog welches als Spitzenteam doch eher als Regenscheu gilt und somit einen der hinteren Startplätze einnahm, musste man im Lauf der ersten Runden ziehen lassen. Keiner weit und breit mehr vor sich und festgebissen auf der 15. Position führte man das letzte Drittel des Feldes an, bis sich bei Tanja Crome die operierte Schulter meldete und man in der letzten Runde ordentlich Dampf vom Kessel nehmen musste.  Die zwei F2 Teams welche nun Runden über Runden die dicke RCS-Windle-Yamaha gejagt hatten witterten die Beute und zogen umgehend davon. Das RCS-Racing Team durchquerte die Ziellinie als 17. in der Boxengasse.

Leider vereitelte die protestierende Schulter trotz Crem und Knet-Orgie einen weiteren Start am Nachmittag und man schaute sich die Schlacht des Gold-Race von der Tribüne aus an. Das Team Glöden-Racing mit Gast-Beifahrer Hendrik Crome im Boot hatte das ganze Wochenende mit Motorausetzern zu kämpfen und konnte somit auch nicht wirklich ins Geschehen eingreifen.

Fazit des Wochenendes war auf jeden Fall mal, dass man das Geschehene Kopfseitig ausblenden kann und dass der Seitenwagen Rennsport das Team auch weiterhin vollauf begeistert. Alles andere wird sich zeigen, die Nennung für den Lausitzring wurde jedenfalls bereits nach dem Training bei den Organisatoren abgegeben.

Man sieht sich in der Lausitz!

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