RCS-Racing RCS Racing


RCS-Racing “Back on Track” am Red-Bull-Ring

Zweiter Neustart mit der Int. Sidecar Trophy in der Steiermark. Nach dem doch etwas problematischen Comeback 2016 versuchte es das RCS-Racing Team erneut mit einem Start auf dem schnellen F1 Sidecar im Rahmen der International Sidecar Trophy. Den Schulterproblemen der Team- Beifahrerin Tanja Crome, welche beim Comeback auf dem Schleizer Dreieck den Start im Goldrace verhinderten, wurden mit Anpassungen der Lederkombi sowie einem geänderten Bewegungsablauf beim Turnen auf der Plattform entgegengewirkt. Das Problem mit der Lederkombi konnte das Team bei den Einstellfahrten in Hockenheim diagnostizieren und bereits für die PreTT auf der Isle of Man landete die RST-Kombi beim Lederschneider. Trotzdem und zur Sicherheit kamen Hendrik Crome als Ersatzbeifahrer und Svea Homeyer als Team Supporter mit in die Steiermark.

Nach langer Anfahrt mit mehreren passierten Unwettern im Fichtelgebirge und der Steiermark bezog das Team am Freitagabend die Box 8 auf dem schnellen Kurs im Herzen Österreichs. Man hatte sich für eine Box entschieden um die Logistik bei der Heimreise am Sonntag zu beschleunigen. Die Organisationsleitung der Trophy schien sich für eine „Nordlichter-Box“ entschieden zu haben, denn man teilte sich diese mit dem Team „JJR“ aus Pinneberg und dem Wikinger-„Team 99“ aus Schweden. Nach der erfolgreichen technischen Abnahme wurde dann aber erstmal der Grill angezündet und all die alten und auch neue Bekannte aus dem Umfeld der Sidecar Trophy begrüßt.

Das erste freie Training am Samstagmorgen zeigte dann auch den Erfolg der Änderungen und das RCS-Racing-Team drehte Runde auf Runde auf dem schnellen Kurs. Dass das Team nach fast dreijähriger Abstinenz nicht am alten Level anknüpfen konnte schien allen klar zu sein, aber das man trotzdem eine ähnliche Rundenzeit wie 2014 auf den Asphalt klebte war die Überraschung der Qualifikation welche bei heißen 28 Grad im Schatten gefahren wurde.

Das erste Sprintrennen am Abend wurde geprägt durch einen eher vorsichtigen Start von Rainer Crome mit anschließenden Positionskämpfen mit den Teams „ICKE“ und „Heart-Attack“ um Platz 15. Mehrmalige Positionswechsel in Runde 4 und 5, dann musste „Heart Attack“ abreißen lassen. Die Entscheidung fiel in der letzten Kurve der 6. Runde als Günther Gloeden  versuchte sich mit dem wendigeren LCR-F2 innen an der dicken Windle-F1 vorbei zu pressen. Der Weg bis zur Ziellinie aber war zu weit und die Macht der 1000ccm brachten die Windle-Yamaha vor Team „ICKE“ über die Linie.

Wegen einer Unwetterwarnung mit Starkregen für Sonntagnachmittag zog die Organisationsleitung am Red-Bull-Ring die Hauptrennen des Wochenendes vor auf den Sonntagvormittag. Das geplante zweite Sprintrennen wurde dagegen auf den Nachmittag gelegt.

Der Start des Goldrace glückte Rainer Crome nahezu perfekt. Lediglich etwas Vorsicht bei den ersten beiden Kurven warf  das Team um zwei Plätze zurück. Danach zog sich das Feld etwas in die Länge und das RCS-Racing-Team benötigte mehrere Runden um sich an das vor der Windle liegende Team „BMW Club Peuerbach“ heranzufahren. Für Fahrer Christian mit Bruder Ewald Siegel im Boot muss es eine echte Überraschung gewesen sein als das RCS-Team auf der Bremse vorbeizog. Die schnellen Brüder aus Österreich kamen aber eine Runde später im Rahmen der Überrundung, als Rainer Crome nicht aufpasste und die Tür für die Führungsgruppe etwas zu lang offen hielt, wieder durch und zogen auch gleich etwa 50m weg. Diesen Abstand hielten die Siegels bis ins Ziel, das RCS-Racing Team konnte das Loch leider nicht wieder zufahren. Die Rundenzeit bei der Jagd auf die von der Firma Guntamatic gesponserten Siegel Brüder aus Wels brachte aber weitere 2 Sekunden Zeit Verbesserung auf diesem Kurs mit sich.

Direkt im Anschluss an das Gold-Race öffnete Petrus wie angekündigt die Schleusen und überflutete die Strecke. Sprichwörtlicher Schnürlregen vermieste den Zuschauern und auch vielen Startern die bis dahin schöne Sonntagsveranstaltung. Ach wie froh war das RCS-Racing-Team nun mit der Entscheidung für die Box.

Da es bis 45 Minuten vor dem Sprintrennen Bindfäden regnete waren die Wetter Verhältnisse klar gesetzt und alle Teams gingen auf Regenreifen auf die Strecke. Der Start gelang Rainer Crome wieder perfekt und man kämpfte sich durch die Gischt der ersten Runden deutlich nach vorn. Von den Nordteams aus Box 8 hatte man die Pinneberger „JJR“ Truppe schon eingeseift als sich das in der Trophy 1000-Wertung gesamtführende Wikinger-„Team 99“ aus Schweden direkt vor der Windle-Yamaha in das Kiesbett drehte. Auch  das „BMW Club Peuerbach“ Team  konnte bei diesen Wetterverhältnissen diesmal einkassiert werden. Eine stark abtrocknende Strecke verhinderte aber einen möglichen Podestplatz, weil sich das Schweizer Team „Sidecardog“, welches als eher verhaltene Regenfahrer bekannt sind, wieder weiter absetzen konnten.  Eine Top-Ten Platzierung rundete das Wochenende erfolgreich ab.

Insgesamt gesehen konnte der Trainings- und Rennverlauf am Red-Bull-Ring als voller Erfolg für das RCS-Racing-Team gewertet werden. Keinerlei technische Probleme, die Schulter der Beifahrerin Tanja Crome spielte ohne Einschränkungen mit, die Pace auf der Strecke war im Rahmen der Möglichkeiten und auch die Rückkehr in den Schoß der Sidecar-Trophy-Familie war herzlich. Das RCS-Racing Team freut sich daher schon auf das Home-Race in Oschersleben. Als nächstes auf dem Programm steht aber nun der Wiedereinstieg in die DHM am Schleizer Dreieck mit dem Fiddaman-BSA Gespann.

Man sieht sich in der Rennstadt Schleiz……

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