Das RCS-Racing Team steigt beim 3. Lauf der Int. Sidecar-Trophy in die schnelle Serie ein
Auf Grund anderer Prioritäten und Terminüberschneidungen konnte das RCS-Racing Team dieses Jahr erst zum dritten Lauf der schnellen, internationalen Sidecar Racing Serie einsteigen. Die letzten Erinnerungen an den Kurs dicht an der deutschen Grenze hatte man aus 2014, seit dem war man dort nicht mehr angetreten. Das Rumpf-Team um Fahrer Rainer Crome und Beifahrerin Tanja Crome kam bei strahlendem Sonnenschein am Freitagvormittag des Rennwochenendes im Fahrerlager an und baute die gewohnte Peripherie aus Zelt, Womo-Markise und Trailer auf. Nach der Papierabnahme gab es auch bei der ersten technischen Abnahme der schnellen Windle-Yamaha im laufenden Jahr 2018 keinerlei Probleme. Die guten Saison-Vorbereitungen hatten sich ausgezahlt. Bei HP-Sidecarparts hatte man zudem einen neuen Slick-Hinterreifen bestellt und Harrald Endeveld checkte nach dem Aufziehen der Pelle nebenbei auch gleich noch den Satz Regenreifen, da die Wettervorhersage Gewitterregen am Samstag prophezeite. Zufrieden mit den Vorbereitungen ließ man den Abend im Restaurant Hrad Hnévín auf der Burg hoch über dem Städtchen ausklingen und ging früh zu Bett.
Den Wecker am Samstag machte der Team-Mechaniker Günni Brunke, welcher mit Freundin Eva gegen 8:00 Uhr im Fahrerlager eintraf…..nun war das Team vollzählig und nach einem Frühstück im Sonnenschein wurde die Windle-Yamaha für das erste freie Training klargemacht. Als das RCS-Racing Team dann auf die Strecke hinausfuhr war allerdings schnell klar das man von der Routine der letzten Läufe 2017 noch weit entfernt war. Die Strecke musste sich neu eingeprägt werden, einige Wellen im Asphalt waren zwar noch hinreichend bekannt, aber an anderen Stellen des Circuit hatte man den Belag erneuert bzw. war er jetzt woanders schlechter als in der Erinnerung. Beim ersten Zeittraining am Nachmittag hatte Rainer Crome zur Mitte des Turns plötzlich einen weichen Druckpunkt an der Bremse weswegen man zur Sicherheit in die Box abbog. Das Problem stellte sich als eingerissene Verschraubung der linken Sattel-Entlüftung heraus, die Bremsflüssigkeit hatte sich schon in der Vorderradfelge und der vorderen Radaufhängung verteilt. Nach Reparatur und Reinigung ging es dann zum zweiten Zeittraining hinaus auf die Strecke. Das Team fand allerdings auch jetzt noch nicht die richtige Routine und man musste sich mit Startplatz 21 zufrieden geben.
Das positive an dem Tag war jedoch das Wetter. Es hatte sich den ganzen Tag mit Sonne gehalten. Kein Anzeichen für die vorhergesagten Gewitter und auch der Sonntag sollte sich lt. Forecast von seiner schönsten Seite zeigen. Nach der finalen Durchsicht des Gespann wurde der Grill angeschmissen und der Sonnenuntergang bei herzhaftem Gegrillten und einem guten Single-Malt genossen.
Für das Warm-up am Sonntagmorgen war der Plan sich an das Team „The Gent-Express“ zu hängen um deren Routine studieren zu können und diese Rechnung ging auch ganz gut auf. Selbst als der schnelle Belgier Chris Baert mit Beifahrerin Ronja Mahl im Boot vorzeitig in die Box einbog konnte das RCS-Racing Team die Routine beibehalten und noch zwei schnelle Runden drehen.
Auf Grund der engen ersten Schikane ist der Start in Most immer sehr kritisch zu sehen. 28 Gespanne sollten heuer nahezu gleichzeitig durchs Nadelöhr und man hatte schlechte Erinnerungen an 2014, als es jedes Mal vorn heftig krachte. Somit hieß es für das RCS-Racing Team Vorsicht walten lassen und lieber zurückstecken denn Schrott fahren. Dieses Motto schienen aber zumindest beim Sprint-Rennen alle Teams zu beherzigen, denn es ging sehr diszipliniert zur Sache. Rainer Crome erwischte einen guten Start, kam mit einer guten Linie durch die enge Stelle und konnte direkt nach der Schikane die in der Startaufstellung vor der Windle-Yamaha postierten Gespanne attackieren. Nach zwei Runden hatte man sich auf Platz 16 vorgearbeitet, biss sich am Team Centner/Centner aber Rundenlang die Zähne aus. Mit der Brechstange wollte man nicht und ohne klappte es leider nicht. Durch das Gefecht konnte wiederum das Team DRF aufschließen und nach einem verschalten von Rainer Crome in der letzten Runde auch wieder vorbeigehen. Mit Platz 17 war man doch sehr zufrieden, speziell nach den Trainingssitzungen vom Vortag. Das ganze relativierte sich zudem dadurch das einige Gaststarter aus der IDM und sogar WM mit am Start waren, welche natürlich die ersten Plätze unter sich aufteilten. Das Feld bereinigt von diesen war man schon wieder auf einem guten Weg.
Der Start beim Goldrace am späten Nachmittag war geprägt durch einige Ausritte durch die Wiese, speziell das Team Rainbow-Racing, welches direkt in der engen Schikane und direkt vor dem RCS-Racing-Team wieder auf die Strecke einbog, sorgte für sofortigen Abriss des RCS-Racing-Teams an die „Kampfgruppe“ aus dem Sprintrennen. Die Scharmützel der ersten Runde sowie der Versuch des Zufahrens der Lücke über mehrere Runden mit der Brechstange kosteten neben viel Kraft auch wieder die saubere Routine. Das in der zweiten Runde eingesammelte Team „Heart –Attack“ drängte zudem stark von hinten und man musste es nach zwei Dritteln der Distanz ziehen lassen. Das Rennen lief somit total verkorkst und man kam nur als insgesamt 21. ins Ziel.
Also insgesamt eine Mischung aus positiven und negativen Eindrücken welches das Renn-team aus Most mit nach Haus nimmt, aber das Wichtigste am ganzen Wochenende war, es hat wieder irre Spaß gemacht, alles ist heile geblieben und als nächster Start in der International Sidecar Trophy steht immerhin das Heimrennen auf der Lieblingsstrecke des RCS-Racing-Teams in Oschersleben auf dem Plan. Als nächstes geht es aber erstmal mit dem Fiddaman BSA Oldtimer zur Sachsenring Classic.
Man sieht sich in Hohenstein-Ernstthal……
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