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Getriebeschaden verhindert Goldrace Teilnahme

Viel geschraubt und heftiges Unwetter beim Heimrennen des RCS-Racing-Team

 Das Rennwochenende in Oschersleben, welches als Homerace des RCS-Racing-Team gilt, stand ganz unter dem zu erwartenden heißen Wetter. Die Vorhersage zeigte die ganze Woche vor dem Event strahlenden Sonnenschein und heiße Temperaturen bis zu 34 Grad. Erst direkt vor der Abfahrt sprang die Vorhersage um auf Unwetter mit Sturm und Wind für den Rennsamstag.

Am Freitagabend kam das Team im Fahrerlager an und baute wie immer in Oschersleben groß auf. Während Fahrer und Beifahrer die Papier- und technische Abnahme begleiteten sorgte das Supportteam Kathrin und Marc für ein adäquates Abendmahl. Der Chefmechaniker mit seiner Holden erschien erst spät am Abend, er hatte noch lange arbeiten müssen. Das Windle-Yamaha F1 Renngespann war aber schon einsatzbereit an die Strecke gekommen.

Um sieben Uhr in der Früh wurde das Fahrerlage mit „Hells Bells“ von ACDC über die Lautsprecheranlage geweckt. Nach der obligatorischen Fahrerbesprechung startete der Rennsamstag  für die Sidecartrophy schon früh am Morgen mit einem ersten Zeittraining. Die gefahrene Zeit war OK, aber noch verbesserungswürdig und es folgte erstmal ein ordentliches Frühstück mit dem ganzen Team. Das Support-Team wartete mit ordentlich Rührei auf und die ersten Team-Gäste kamen im Fahrerlager an. Das zweite Zeittraining kurz nach der Mittagspause verlangte auf Grund der Hitze den voll geöffneten Kühler und Bremsbelüftung. Das Team hatte sich ein paar schnelle Runden vorgenommen um dann vorzeitig rauszufahren um Kräfte für das Sprintrennen zu sparen. Die Strategie ging auch auf und mit einer deutlich verbesserten Zeit stand das RCS-Racing-Team in Reihe fünf auf Startplatz 12

Gegen 15:30 Uhr verdunkelte sich der Himmel um die Rennstrecke zusehends und kurz danach fing es in Oschersleben an zu regnen. Der Spuk war schnell wieder vorbei, aber es hatte sich deutlich abgekühlt, so das für das Sprintrennen entschieden wurde den Kühler und auch die Bremsbelüftung der Windle-Yamaha wieder etwas abzudecken.  Auf wieder trockenem Geläuf ging es dann in die Startaufstellung.  Der Startplatz 12 war mittig im Grid und durch einen schlechten Start des vor dem RCS-Racing-Team stehenden Gespann musste Rainer Crome den Hahn kurz zumachen was dazu führte das die weiter hinten stehenden Teams links und rechts an dem silbernen F1 vorbeigingen. Auf dem ersten Bremspunkt hätte man wohl wieder „reinhalten“ können, das Team ist aber gebranntes Kind und man zog lieber zurück. Durch zwei Ausfälle im vorderen Feld fuhr man letztlich auf Platz 13 liegend seine Runden. Ein ungesundes Geräusch aus dem Antrieb, welches von Runde zu Runde lauter wurde sowie immer mehr nachlassende Power ließen nix Gutes erahnen.  Sollte der gute Yamaha-Rennmotor seinen Geist just auf der Lieblings- und Heimstrecke des RCS-Racing-Teams aushauchen ?

Zurück im Fahrerlager war erstmal guter Rat teuer. Das Triebwerk hörte sich im Stand tadellos an. Also Fehlersuche oder Austausch gegen den schwächeren Ersatzmotor ? Man entschied sich für eine Fehlersuche während das Supportteam um Marc und Kathrin mit dem Team-Dinner loslegte. Es wurde die Kupplung gewechselt und die hinteren Lager des Achsantriebs kontrolliert , parallel wurde Grillgut und Salat für das Schrauberteam gereicht.  Nach einer weiteren Denkpause und um die neue Kupplung zu checken wurde bei laufendem Motor und aufgebocktem Gespann ein Gang eingelegt und kurz durchgeschaltet, was das Problem nun final deutlich machte. Es handelte sich um einen Getriebe-Lagerschaden. Ein Tausch des Antriebs war somit unausweichlich. Leider hatte man die ganze Zeit  am Abend mit der Fehlersuche verplempert, denn ein Unwetter wurde angekündigt und alle Hände wurden gebraucht um die Zelte zusätzlich zu sichern. 

Als die geballten Naturkräfte dann mitten in der Nacht nachließen, entschied der Teamchef am Folgetag beim Goldrace nicht mehr anzutreten und den Motortausch lieber in der heimischen Werkstatt durchzuführen statt in aller Früh im Fahrerlager. Nach einem weiteren guten Frühstück am Sonntagmorgen schaute sich das geschlossene RCS-Racing-Team daher das Seitenwagen-Rennen der Klassik sowie das Goldrace der International Sidecar Trophy von der Tribüne aus an.

Mit dem schwächeren Ersatzmotor gerade die schnellste Strecke im Kalender beschreiten zu müssen ist sicherlich ärgerlich, aber eine Reparatur des Rennmotors bis zum Event in Österreich ist aus beruflichen Gründen seitens des Mechanik-Teams ausgeschlossen. Somit wird in der Steiermark wohl für das RCS-Racing-Team der Olympische Gedanke Vorrang haben müssen. Ob der Rennmotor bis zum Hockenheim-Debüt der International Sidecar Trophy wieder zur Verfügung steht, ist ebenfalls noch nicht klar.

Man sieht sich in Spielberg/Austria

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