RCS-Racing RCS Racing


Neues Renngespann für 2020

Nach der Saison ist vor der Saison, Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Wie berichtet, hat das RCS-Racing-Team die gute alte Carbon-Windle nach der tollen und durchaus erfolgreichen Saison 2019 in den Ruhestand versetzt. Das Gespann wurde vom Mechaniker Team bereits gut eingelagert und ist für spätere Einsätze im Rahmen von Classic-Veranstaltungen vorgesehen. Dass das Team mit einem adäquaten Ersatz auch in 2020 an den Start gehen wird war im Rahmen des Rennens der International Sidecar Trophy im französischen Dijon beschlossen worden. Die Suche nach einem wettbewerbsfähigen Renn-Gespann gespaltete sich erst etwas zäh, da man sich auf die zukunftssichere Klasse mit 600ccm, aber weiterhin Langgespann festgelegt hatte, was den Rahmen der Angebote zum passenden Budget des kleinen Privat-Team doch wieder ziemlich einschränkte. Final ging dann aber mit der richtigen Offerte doch alles ziemlich schnell über die Bühne.

Vertraglich war schon Ende August alles klargemacht, da das neue Sportgerät aber noch einen IDM-Gast-Start in Assen sowie den finalen WM-Lauf im portugiesischen Estoril überstehen musste, war die Übergabe für das letzte Wochenende im Oktober geplant. Und ja, richtig gelesen, das neue Renngespann des RCS-Racing-Team, ein 2018er Adolf RS1-Kawasaki Sidecar, kommt direkt aus der Weltmeisterschaft und beendete dort die Saison 2019 mit dem hervorragenden 6. Gesamtrang. In Estoril stand das Team Drugsadvies-Sidecarshop mit Fahrer Kees Endeveld und Beifahrer Jeroén Remme exakt mit diesem Renngespann sogar auf dem Podium und eine weitere Adolf RS1 holte unter dem Team T. Reeves/ M. Wilkes sogar den WM Titel.

Die Übergabe des Gespann fand somit am 26. Oktober auf dem Gelände der Spedition Brüner in Georgsmarienhütte statt und man übernahm neben dem Renngespann mit zweitem Radsatz noch zwei zusätzliche, frisch revidierte Renn-Motoren sowie diverse Kawasaki Ersatzteile. Das vorher gesetzte Budget des Teams wurde zwar mit dem Erwerb des dritten Renn-Motors gesprengt, aber das Angebot zur Übernahme des Zusatz-Paketes war einfach sinnvoll mit Hinblick auf die kommende Renn-saison. Einzig ein 13 zölliges Hinterrad für den Einsatz des Heavy-Wet Avon Regenreifen fehlt noch zur Komplettierung des 2020er Equipments, ist aber beim Sidecarshop bereits bestellt und wird in naher Zukunft zur Auslieferung gelangen.

Das RCS-Racing-Team wird sich nun gründlich der Adolf-Kawasaki widmen, um im Rahmen der allgemeinen Saison-Wartung einen guten Einblick in die Technik zu erlangen. Ferner sind noch kleinere Lack-Reparaturen, Startnummer- und Sponsor-Aufkleber-Wechsel sowie ein paar Anpassungen für die Besatzung vorzunehmen. Auch das Thema Data-Looging hat nun Einzug gehalten, kann man doch viele Daten des modernen Gespann auslesen. Neben den Motordaten stellt das Renn-Gespann auch Aufzeichnungen zu der Arbeit der Federbeine und der Bremse zur Verfügung. Das RCS-Racing Team bekam mit dem Gespann auch einen Datensatz zur Einstellung des Renngerät´s für diverse Rennstrecken mit an die Hand, was zum Start sicherlich als Referenz von Vorteil sein wird. Ein extra Race-Laptop wurde bereits angeschafft  und erste Daten gesichtet und ausgewertet.

Da das neue Arbeitsgerät des RCS-Racing-Team zum Teil in Kawasaki-Grün gehalten ist, was entgegen der bisherigen Gespann-Farben Blau/Weiß beim Fiddaman-BSA sowie Silber/Blau beim Windle-Yamaha Gespann doch erheblich abweicht, wird sich das Team auch um neue Lederkombis kümmern müssen. Ein Termin zur Vermessung der neuen Gespann-spezifischen Leder-Anzüge ist bereits mit dem Österreichischen Lederschneider WINTEX abgestimmt.

Parallel plant das Mechaniker-Team auch das BSA-Getriebe am Fiddaman-Gespann über Winter zu reparieren um die alte britische Lady wieder auf ausgesuchten Demo-Events einsetzen zu können. Der Race-Kalender für 2020 füllt sich auch schon, einige Events sind sogar schon bestätigt.

Es bleibt spannend….. 

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