RCS-Racing RCS Racing


1st Podium mit 600 Kubik

Most erweist sich erneut als gutes Pflaster für das RCS-Racing Team.

Nach den beiden 2019er Erfolgen auf nassem Geläuf (noch mit der 1000er Windle-Yamaha) stand das RCS-Racing Team bei bestem Renn-Wetter auch dieses Jahr wieder zweimal, nun mit der 600er Adolf-Kawasaki auf dem Podest der International Sidecar Trophy im Tschechischen Most.

Angereist am Freitagvormittag baute das Basis-Team das Zelt auf und führte gleich noch die letzten Wartungsarbeiten an der Adolf-Kawasaki durch. Der große Service war ja bereits am Nürburgring durchgeführt worden (wie berichtet) und die schnelle Flunder somit zeitig einsatzbereit für das erste freie Training am späten Nachmittag. Zwei Stunden vorher traf das Team Silke Richter und Jürgen Halfter im Fahrerlager ein und man ging nochmal schnell die Vorbereitungsliste des Gespann durch, bevor das Leder übergestreift wurde.

Bei schwülwarmen 30 Grad ging es in den Vorstart und nach Umschalten der Boxenampel auf Grün hinaus auf die Strecke. Rainer Crome hatte die Onboard-Kamera montiert, diese jedoch vergessen einzuschalten, so das nach der ersten Runde eine weitere Boxendurchfahrt nötig wurde. Vor Ende der dritten Runde des freien Trainings kam es auf Grund eines etwas überambitionierten Überholmanövers des Teams MRSC Gunskirchen zu einem unschönen Kontakt, welcher erstmal erneut zu einer Boxendurchfahrt führte um sich den Schaden an der Rennverkleidung der Adolf-Kawasaki vor Weiterfahrt anzuschauen. Äußerlich war nur etwas Lackschaden zu sehen und das Team drehte daher dann noch zwei weitere Runden zum Einrollen. Zurück im Fahrerlager musste dann aber festgestellt werden, das neben der Carbon-Hülle auch die Verkleidungshalterung etwas abbekommen hatte. Nach etwas Richtarbeit, das just eingetroffene Ehepaar Pruiksma machte parallel den Grill fertig, passte die GED-Verkleidung wieder auf das Adolf-Chassis und dem gemeinsam geplanten Barbecue-Abend mit dem WM Gaststarter Team Drugsadvies-Sidecarshop-Racing stand nichts mehr im Wege.

Bei der Qualifikation 1 am Samstagvormittag sowie auch der Qualifikation 2 am Nachmittag stand neben der Zeitenjagd für einen guten Startplatz vor allem der richtige „flow“ für den Beifahrer im Vordergrund. Die Strecke in Most kostet viel Kraft, gerade in der 600ccm Klasse, da die Kurven unter viel Zug gefahren werden. Es galt herauszufinden, wo die Beifahrerin alles geben muss und wo sie sich etwas erholen und Kräfte sparen kann.

Als letzter Turn des Tages stand das Sprintrennen an, die Startposition im Mittelfeld war in etwa dort wo man es sich bei den erneut vielen Gaststartern aus IDM und WM erhofft hatte und der Start klappte schon mal viel besser als noch eine Woche vorher am Nürburgring. Die Linienwahl von Rainer Crome vor der ersten Kurve war aber vorsichtig gesagt eher suboptimal und man verlor einige Plätze im Gedrängel.  Durch sofortiges Puschen in Runde eins konnte der Startplatz aber wieder zurückerobert werden. Das Team „KIRST“ aus Pinneberg im hohen Norden wehrte sich erst lange um dann nach dem Überholvorgang wiederum kräftig von hinten zu drücken. Norbert Kirst und sein Sohn Sören im Boot drückten sich in der vorletzten Runde auch nochmal an der Adolf-Kawasaki vorbei, was Rainer Crome aber beim Einbiegen auf die Start-Ziel Geraden sofort wieder parieren konnte.  Der zweite Platz in der Wertung der International Sidecar Trophy war damit im Sack. Nur den Trophy Gesamt Vorjahressieger Team „Zweirad Wirth“ hatte man nicht kriegen können, Team „KIRST“ holte den letzten Platz auf dem Podest. Der Gesamt-Rennsieg der 600er Klasse des Tages (incl. der ganzen Gaststarter) ging an das Drugsadvies-Sidecarshop Racing team.

Nach kurzer Durchsicht des Renn-Geräts lud der Teamchef zum Dinner in einem Steakhouse in Most und auch danach saß man noch einige Zeit im Teamzelt zusammen und ließ den Tag Revue passieren. Der erste offizielle Race-start im Rahmen der Covid-19 bedingt verkürzten International Sidecar Trophy 2020 und gleich das erste Podium. Auch wenn noch nicht alle üblichen Trophy-Wettbewerber wieder am Start waren, konnte man den Einstand in die 600er Klasse schon mal als Erfolg feiern.

Der Race-Sonntag startete mit einem frühen Warm-Up zum Check, bevor es um 10:20 Uhr in die Startaufstellung zum Gold-Race ging. Der Start und auch die Linienwahl auf die erste Kurve zu waren zwar eine Steigung zum Sprint Rennen vom Vortag, trotzdem gelang der Hattrick nicht ganz, Team KIRST ließ sich nicht wieder „einseifen“. Der Routinier Norbert Kirst  am Lenker der F2 LCR-Honda ließ diesmal nix anbrennen und fuhr hinter Team „Zweirad Wirth“ auf Platz zwei.  Mit Platz drei und somit wiederum auf dem Podium der International Sidecar-Trophy konnten Rainer und Tanja Crome aber mehr als zufrieden sein. Die Rundenzeiten waren konstant schnell gewesen und man hatte nur zum Ende hin auf den letzten zwei Runden etwas abgebaut. Aber selbst die langsamste Runde im Gold-race war noch schneller als ein Jahr zuvor die Bestzeit mit der guten, alten 1000er Windle-Yamaha. Der Gesamt-Rennsieg der 600er Klasse beim Gold-Race (incl. der ganzen Gaststarter) ging übrigens erneut an das Drugsadvies-Sidecarshop Racing team.

Nach der Siegerehrung wurde dann ausgiebig mit dem gesamten Team gefrühstückt bevor die Zelte abgebrochen und sich das RCS-Racing-Team wieder voneinander verabschiedete. Auf Grund der Absage des Rennens der International Sidecar Trophy am Red-Bull Ring (wegen des zweiten Moto GP Laufs in der Steiermark), ergibt sich schon wieder eine zwangsläufige Sommerpause und es geht somit erst im September weiter.

Man sieht sich am Hockenheimring !!

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