Das Programm für 2021 steht.
Die Jahres-Nennung zur gesamten 2021 Meisterschaft der International Sidecar Trophy ist abgegeben, die 2021er Lizenzen sind in der neuen DMSB-APP verfügbar und der Urlaub um die Rennwochenenden wurde auch schon genehmigt. Die beiden Renn-Gespanne, das 2018er Adolf RS-Kawasaki und das 1970er Fiddaman-BSA Classic-Gespann, welche dieses Jahr zum Einsatz kommen sollen waren technisch bereits Anfang Januar einsatzbereit, manchmal beschleunigt der Lockdown einige Dinge eben auch positiv.
Los gehen soll es am 22. März 2021 mit „Carlos Trainingslager“ auf der südfranzösischen Rennstrecke Val de Vienne. Dieses spezielle Trainingslager für Gespann-Teams gibt es schon seit Jahrzehnten und es trainieren dort alle Leistungsklassen. Ob Classic oder Modern, vom Amateur und Hobby-Racer über TT- und Road-Racing-Teams, Sidecar-Trophy, FSBK, BSB und IDM Teams bis hin zu den „SUPERSIDE“ Weltmeisterschafts-Teams. Das RCS-Racing Team hat eine der sehr begehrten Boxen bekommen und plant die volle Woche dort Runden zu drehen um die Routinen nach der Winterpause wieder zu finden, sich mehr mit dem Data-Logging auseinander zu setzen und auch verschiedenes am Fahrwerk auszuprobieren.
Richtig in die Renn-Saison geht es dann am zweiten April Wochenende im Tschechischen Brünn mit Lauf eins und zwei beim Auftakt zur diesjährigen International Sidecar Trophy. Laut jetzigem km-stand und vorliegender Saisonplanung ist der zur Zeit in der Adolf RS eingesetzte Rennmotor anschließend mit ca. 1400 km Laufleistung am Ende seiner Nutzungsdauer und muss dann in die Revision. Da ist es gut, das die Läufe drei, vier und fünf erst Ende Mai im Kroatischen Rijeka auf dem Plan stehen und somit Zeit genug ist den Motor in der heimischen Werkstatt zu wechseln. Auf Grund dieses zeitlichen Umstandes wird auch nicht der bereits mit Trockensumpf versehene und immer mitgeführte Ersatzmotor zum Einsatz kommen, sondern der bereits eingefahrene Motor Nr. 3 auf die Gespann-Ölführung umgebaut, welcher schon 2 IDM-Läufe auf der Uhr hat und welchen das RCS-Racing Team nach dem letztjährigen Motorschaden beim Saisonauftakt zusammen mit einem frisch revidierten vierten Aggregat vom Team Königswartha übernommen hatte.
Im Juni stehen dann die Sidecar Trophy Läufe sechs und sieben auf dem Schleizer Dreieck auf der Tagesordnung. Diese Naturrennstrecke ist zwar bei vielen Rennfahrern beliebt und auch Zuschauerseitig immer gut besucht, das RCS-Racing Team startet dort aber immer mit etwas gemischten Gefühlen. Die permanenten Streckenabschnitte sind OK, die abgesperrten Landstraßen-Abschnitte aber auch gefährlicher als andere Rennstrecken wie z.B. der Hockenheimring. Auslaufzonen können auch schon mal ein Getreidefeld sein, was das RCS-Racing Team 2012 mit dem Fiddaman-BSA Classic Renngespann selbst schon erleben durfte, als man eine 20m lange Schneise in ein hochaufgeschossenes Rapsfeld fuhr. Man braucht auch echt „Eier“ die „Seng“ mit einem modernen F1 Renngespann voll durchzuziehen. Da muss die Symbiose und Vertrauen zwischen Fahrer, Beifahrer und Fahrwerkseinstellung aber voll passen, da die Auslaufzone dort eher weniger zur gefahrenen Geschwindigkeit passt. Das letzte Mal im Jahr 2019, noch dazu bei nassem Geläuf und mit der 1000er Windle-Yamaha war man mit Platz vier trotzdem nur knapp am Podium gescheitert.
Im Monat darauf kommt dann ein terminlicher Doppelschlag , bei welchem zumindest beim ersten Race-Weekend nix kaputt gehen sollte. Das erste Juli-Wochenende in der Eifel am Nürburgring (Läufe acht und neun) und nur ein Wochenende später im Tschechischen Most die Läufe zehn und elf der International Sidecar-Trophy. Dieselbe Konstellation gab es auch schon in 2020, das Team hatte dort eine volle Werkstattüberprüfung bereits direkt im Fahrerlager des „Ring“ gemacht, sodass zwischenzeitlich gar nicht entladen werden musste. Damit konnte das volle Equipment für das Folgeevent im Race-Trailer verbleiben. Dieses Vorgehen ist in diesem Jahr ebenso geplant.
Der August sieht erst einen Besuch der MotoGP am Red Bull-Ring vor (die Wochenend-Tribünentickets wurden wegen Corona aus 2020 durchgebucht), dann eine Woche Urlaub im Murtal auf ´nem feinen Campingplatz bevor es selbst ins noble Fahrerlager der schnellen Alpen-Strecke für die Läufe zwölf, dreizehn und vierzehn geht. Das RCS-Racing Team hat dort einen Boxenplatz reserviert, um den Platz im Trailer statt dem Team-Zelt mit einem Motorrad und zwei Mountain Bikes für die Urlaubswoche zu bestücken. Die International Sidecar Trophy ist hier zu Gast beim „Rupert Hollaus Gedächnisrennen“, einem hochkarätigen Classic-Rennspektakel wo man viele Freunde auch aus der Classic-Szene trifft.
Die Saison wird anschließend am ersten Oktober Wochenende beim Heim-Rennen des RCS-Racing Team auf der Lieblings-Strecke in Oschersleben beim Sidecar-Festival mit den Läufen fünfzehn und sechszehn der International Sidecar Trophy abgeschlossen. Dieses Festival bietet alle Klassen des Sidecar-Racing. Neben einem SUPERSIDE –WM-Lauf gastieren eben auch die IDM-Sidecars sowie mehrere Classic-Demo-Klassen auf der Strecke in der Magdeburger Börde. Auch ein vielfältiges Rahmenprogramm für alle Gespann-Enthusiasten soll es in 2021 wieder geben, nachdem in 2020 nur einige wenige VIP Karten zur Verfügung standen. Das RCS-Racing Team plant einen Doppelstart mit der Adolf-Kawasaki sowie dem Fiddaman-BSA Renngespann in der Demo-Klasse „original Classic Sidecars“.
Ob die Saison aber wie geplant so stattfinden kann, oder ob es wieder Corona-bedingte Absagen (gerade im Frühjahr) geben wird, kann noch keiner sagen und man muss einfach abwarten und Daumen drücken. Auch sucht das Team noch nach möglichen weiteren Einsätzen für den Classic-Racer, welche in den bisherigen Terminplan passen. Man hatte z.B. das Hamburger Stadtpark Revival im September ins Auge gefasst, es gibt aber noch keine finale Aussage ob und wann genau das Spektakel in der Hansestadt stattfinden kann. Das RCS-Racing Team wird mögliche Updates somit immer kurzfristig auf der Homepage anzeigen.
Man sieht sich in……………(was Corona auch immer zulässt)