RCS-Racing RCS Racing


Familienduell im Namen der Rose

Das RCS-Racing-Team nahm mit beiden Oldtimer-Cars an der 2023er Rallye des Hildesheimer Automobil Club um die Silberne Rose von Hildesheim teil.

Beide Besatzungen wurden Familienintern besetzt und obwohl in verschiedenen Klassen unterwegs, würde man im Rahmen der Gesamtwertung schon sehen welches Team sich bei den Sonderprüfungen besser in Szene setzen kann.  Am morgen der Veranstaltung regnete es leider erstmal, so das auch das Team mit dem Triumph Roadster geschlossen zum Startpunkt der Rallye fahren musste. Nach „Papierabnahme“ bekamen beide Teams die Road-books, Startnummern sowie auch das „Fahrer-Frühstück“ ausgehändigt, nach welchem die Fahrzeuge dann startbereit gemacht wurden. Die Austin-Limousine hatte auf Grund des Fahrzeugalters die Einstufung in Klasse 2 sowie die Startnummer 5 bekommen. Tanja Crome am Steuer mit dem Studenten-Paar Moritz Crome und Marion Reinecke an Bord gingen somit nach kurzer Fahrzeugvorstellung durch den Start-Sprecher früh auf die Strecke. Der Triumph Roadster startete in Klasse 4 mit Startnummer 41 eine gute halbe Std später. Bis dahin war auch der Himmel aufgeklart und Rainer Crome mit Hendrik Crome auf dem „heißen Stuhl“ gingen mit runtergeklapptem Verdeck auf die abtrocknende Strecke.

Gleich am Ende der ersten Roadbook-Seite ging es in die Sonderprüfung  Eins, dann zickzack durch den südlichen Landkreis bis zur Sonderprüfung Zwei. Beide Sonderprüfungen waren als Gleichmäßigkeitsfahrt gestaltet, die zweite auf öffentlichen Nebenstraßen mit zusätzlicher Orientierung. Beide Teams konnten sich hier gut im Top-Ranking behaupten, auch sammelten die jeweiligen Beifahrer fleißig die Stempel der ordentlichen Kontrollen sowie die Nummern der versteckten Kontrollen auf der Vormittags-Stempelkarte. Zur Mitte der Fahrzeit bekam die Besatzung des Triumph einen Schreck-Anruf vom Austin Team und stoppte kurz am Straßenrand.  Der 64 Jahre alte Mobile Veteran wollte nach kurzer Pause der Besatzung die Arbeit nicht wieder aufnehmen. Der Anlasser orgelte nur lustlos und der Motor sprang nicht an.  Hier muss kurz erwähnt werden, das der Anlasser des Austin mechanisch über einen Zug eingerückt wird, die Arbeit aufnimmt und es dafür nicht einmal den Zündschlüssel benötigt. Fazit, die Fahrerin hatte im Eifer des Gefechts schlicht und einfach die Zündung gar nicht eingeschaltet. Dies kurz nachgeholt sprang der 1500er dann auch sofort wieder an und es konnte im Roadbook weitergehen.  Die anschließende Zeitkontrolle zwei wurde ebenfalls von beiden Fahrzeugen auf die Minute genau angefahren, natürlich im gesetzten Abstand von genau 36 Minuten.

Die Mittagspause mit Abgabe der Vormittagsstempelkarte fand in Grünenplan statt, wo der Veranstalter ein Restaurant für die Teilnehmer gebucht hatte. Die Austin Limousine stand wie erwartet ganz vorn in der Startreihe und die Besatzung war bereits zu Tisch als die Roadster Truppe auf dem reservierten Oldtimer-Parkplatz eintraf. Mit der auf der Stempelkarte zwei notierten Startzeit für den Nachmittagsteil der Rallye ging es zum Restaurant. Auf dem kurzen Weg dorthin traf man auf das Austin-Team, welches schon vom Essen kam und sich schon wieder startklar machen musste. Zurück vom Lunch galt es erstmal schnell den Triumph zu schließen, der Himmel hatte sich bedrohlich verdunkelt und erst Tropfen fielen vom Himmel. Kaum war alles dicht, ging es auch schon wolkenbruchartig los. Die kleinen Scheibenwischer hatten alle Hände voll zu tun und das Gebläse kämpfte unter Volllast die Scheibe freizuhalten  als Rainer Crome den 2,5 Liter Sixpack anließ und zum Start der 2. Etappe vorfuhr. Der Austin Veteran bekam den Regenguß parallel während der einzelnen Fahrzeugvorstellung beim Alfelder Stadtfest auf dem Marktplatz ab, just nach der sehr genau absolvierten Sonderprüfung Drei.  Diese war wie die vorherigen Prüfungen wieder als Gleichmäßigkeitsfahrt angelegt, diesmal auf einer sehr kurvigen Strecke, bei welcher sich das gleichmäßige Fahren gerade bei regnerischen Verhältnissen als besonders schwierig erwies. Auch die Besatzung des Triumph schaffte eine ziemlich genaue Zeit, Hendrik Crome hatte die Zwischen-Zeiten und die Strecke ebenso gut wie sein Bruder Moritz angesagt. Beim Stadtfest in Alfeld hatte sich der Himmel bereits wieder etwas aufgeklart als der Roadster über das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes rollte und einige Kilometer später fuhr man sogar kurz an den Straßenrand und verstaute das Dach wieder unter der Persenning. Orientierungsseitig hatten beide Oldtimer-Teams eh keine Probleme mit der Strecke, Ortskenntnisse der Fahrer/in sowie die genauen Roadbook-Ansagen der Beifahrer taten ein übriges zum Finden der korrekten Strecke. Auch auf der Nachmittags-Stempelkarte ließen beide Teams nichts aus und passierten auch wieder exakt beide die Zeitkontrolle zur vorgegebenen Minute.

Am Ende des Tages hatte sich das Team „Austin“ mit Fahrerin Tanja Crome und den Beifahrern Moritz Crome und Marion Reinecke eine Podiumsplatz in der Gruppe Zwei erfahren, das Team „Triumph“ belegte in der Klasse Vier den 5. Platz. In der Gesamtwertung aller 124 gestarteten Oldtimer konnte Team „Austin“ mit Platz 13 die Familien interne Wertung für sich entscheiden, Team „Triumph“ fuhr auf Gesamtrang 16 ins Ziel. Die Differenz nach 170 Kilometern entschied sich allein in den drei Sonderprüfungen, hier war das Team „Austin“ um 23 Hundertstel Sekunden genauer durch die Lichtschranken gefahren. Die Gesamtabweichung betrug auch nur 1,38 Sekunden gegenüber der Sollzeit. Alle anderen Kontrollen, ob versteckt oder besetzt mit Stempel,  hatten beide Teams exakt gleich gut bewältigt.

Als nächste Fahrt geht es zum Deutschland-Treffen des Triumph TR-Registers. Man sieht sich in Papenburg

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