RCS-Racing RCS Racing


Harzer Roller

Fahrbericht ADAC Niedersachsen Classic

Der ADAC hatte dieses Jahr nach Bad Lauterberg im südlichen Harz eingeladen und das RCS-racing Team hatte schon am Anfang des Jahres eine Nennung für den Austin mit Tanja Crome am Volant abgegeben. Auch hatte man gleich ein Hotelzimmer dazu gebucht, denn im Gegensatz zur Sachsen-Anhalt Classic oder auch der PS-Speicher Rallye war wegen Stellplatzmangel am Einsatzort das Übernachten im Motorhome diesmal eher keine Alternative.  Das Team machte sich bereits Freitag nach Büroschluss mit dem englischen Veteranen auf den Weg. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, es hatte just zum Start des Teams angefangen zu regnen und der kleine Scheibenwischer mühte sich redlich das Wasser von der Scheibe zu bekommen.  Platzprobleme hinsichtlich des Gepäcks gibt es zumindest beim Austin Cambridge nicht, der Kofferraum würde selbst längeres Verreisen mit 4 Personen zulassen. Außerdem wollte man ja nur übers WE fahren, was sogar ohne Probleme mit dem Triumph TR6 ginge. Am Zielort angekommen wurde die Limousine auf dem zugewiesenen Platz im Kurpark abgestellt, die Startnummer angebracht, im Hotel eingecheckt und ab gings ins Cafe Schnibbe auf ein Stück Torte mit Cappucino. Später am Abend hatte man noch für ein Dinner reserviert mit anschließendem Absacker im Hotel.

Der Rallye-Tag startete nach einem guten Frühstück mit Nebel in den Tälern und frischen 7°C. Mit der frühen Startnummer 17 ging es 30 Sekunden hinter einem Chevrolet Impala Bj.58 bei aufkommendem Sonnenschein dann auf die Strecke. Der Chevi mit den gewaltigen Heckflossen schien Sprit sparen zu müssen, jedenfalls lief das RCS-Racing Team trotz gemächlichem Zockeln schon am Ortsausgang von Bad Lauterberg auf.  Für den dritten Gang zu schnell und für den vierten zu langsam, was beim Austin schon was heißen mag, jökelte man hinter dem Bremsklotz hinterher, bis es kurz danach bereits zur ersten Sonderprüfung kam. Die Aufgabe bestand darin mit dem Auto möglichst genau 60cm vor ein gelbes Hindernis zu fahren. Durch zackiges und zugleich ziemlich korrektes Umsetzen der Aufgabe wurde während dieser Prüfung gleich der dicke Ami überholt.  Weitere 30km später dann die zweite Sonderprüfung des Vormittags, hier musste eine unbekannte Streckenlänge mit möglichst exakt 33 km/h absolviert werden. Je länger die Prüfung, je mehr Kurven, Gegenverkehr oder gar Abzweige, je kniffliger das Ganze. Tanja Crome meisterte die Aufgabe aber ziemlich gut und es ging auf schön festgelegten Routen, u.a. durchs Siebertal, nach St. Andreasberg in den Oberharz zur Mittagspause.

Kurz nach dem Restart am Nachmittag folgte dann die dritte Sonderprüfung, welche analog zur zweiten durchzuführen war. Diesmal 31 Km/h, aber über eine ziemlich weite Strecke mit Zielankunft am Startpunkt. Der Veranstalter hatte aber technische Probleme mit der Zeitnahme und musste somit diese Wertung später wieder annullieren. Das Team hatte hier auch ein schlechteres Gefühl hinsichtlich der erreichten Performance gehabt, also war die Entscheidung insgesamt eher positiv für das finale Ergebnis zu sehen. Im Lauf der Strecke kam es dann im Städtchen Zorge zu einer Geschwindigkeitsmessung als Durchfahrtsprüfung.  In einer 30er Zone aus einem weißen VW-Bus heraus blitzte das Orga-Team die Teilnehmer. Zu spät gesehen bretterte das Rallye-Team mit 42 km/h durch die Lasermessung und sammelte sich zusätzliche 1,2 Fehlerpunkte ein. Die letzte Prüfung des Tages, direkt vor der Zielankunft meisterte das RCS-Racing Team aber wieder souverän. Es waren exakt 3 Sekunden zwischen Vorder- und Hinterachse auf einer Kontaktschleife zu durchfahren, was mit einer Abweichung von gerade mal 4% ziemlich gut gelang.

Der Austin Cambridge war wieder prima gelaufen, die Strecke war schön gesteckt gewesen und das Wetter hatte mit reichlich Sonnenschein ebenfalls für gute Laune gesorgt. Der mitgebuchte, sogenannte „Fahrerabend“ mit einem guten Buffet, etwas Musik durch einen DJ und einer guten Flasche Wein rundete den schönen Tag dann final ab. Am Sonntag bei der Siegerehrung war ein erfreulicher 3. Platz in der Klasse „E“ der Lohn des Vortages und gleichzeitig positiver Abschluss der 2024er Classic-Rallye Saison. Die Rückfahrt aus Bad Lauterberg machte auf Grund des schönen Wetters nochmal richtig Spaß mit dem alten Automobil und schon Lust auf die Veranstaltungen im kommenden Jahr.

Als nächstes steht nun der Testlauf mit dem Fiddaman-BSA Classic-Renngespann beim Sidecar-Festival an, wo das RCS-Racing-Team den Wiedereinstieg in die Classic Renngespann-Szene plant.

Man sieht sich in Oschersleben !!

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